Erfahrungsberrichte von Freiwilligen Mitarbeinter

Kurzeinsatz in Lima in Centro Shama



Schon als Kind träumte ich davon, in Südamerika mit Kindern zu arbeiten. Nun ging dieser Traum endlich in Erfüllung! Für drei Monate bin ich in einer ganz andern Welt, einer anderen Kultur und versuche mich in einer fremden Sprache auszudrücken.

Es gibt soviel, was neu ist! Die ersten Bus ? und Taxifahrten waren ein Abenteuer, ich betete um Bewahrung, den Taxi - und Busfahrer sind mit hohen Tempo unterwegs und fahren sehr nahe aneinander vorbei! Auch das Einkaufen auf dem Markt war ein Erlebnis! Als ich die Fliegen auf offenem Fleisch und Fisch sah, fragte ich mich, ob ich Ceviche (Salat aus rohem Fisch) wirklich essen soll?..Es war dann aber ausserordentlich lecker! Zu meiner Verwunderung schmeckt auch Kuhmagen, - Lunge und Kuhfüsse gut. Neben kulinarischen Besonderheiten erlebe ich die Kultur als absolut anders als in der Schweiz. Da fällt es mir oft schwer, mich einzufügen und anzupassen.

Aber ich kam ja um zu dienen und zu helfen. Diese Hilfe ist auch willkommen, da die Mitarbeiter eine sehr herausfordernde Arbeit machen. Ihre Hingabe und ihr Engagement beeindrucken mich immer wieder. Es ist gut spürbar, dass sie sie es als Vorrecht empfinden, in Centro Shama mit den Strassenjungs arbeiten zu dürfen. Es ist ein Vorrecht, Gottes Gegenwart so real erleben zu dürfen wie hier!

Kurz bevor die Schule begann, mussten die Uniformen gekauft werden. Aus finanziellen Gründen war es unsicher ob sie Schuhe und Rucksäcke bekommen würden. Genau da spendete jemand das Geld für die Schuhe! Die Freude der Jungs war unglaublich. Sie applaudierten und mehrere Jungen dankten Gott im Gebet für das Geschenk! Dies mitzuerleben ist ein grosses Vorrecht!

Barbara Minder, 32 Jahre alt, aus der Schweiz.



Ich heisse Vreni Müllhaupt, bin Schweizerin und Missionarin der Schweizerischen Missionsgesellschaft (SMG) und seit 12 Jahren in Peru. Seit 7 Jahren arbeite ich mit Strassenkindern, davon 3 Jahre in einem Heim für Strassenkinder in Los Girasoles vom peruan. Bibellesebund und nun bin ich seit mehr als 4 Jahren im Zentrum Shama. Das Zentrum Shama ist für mich eine grosse Familie, ein Miteinander, ein Geben und Nehmen in der Arbeit mit den Strassenkindern. Mich kennen die Strassenkinder an vielen verschiedenen Orten, Strassen, Ecken und am Fluss. Nachts, da habe ich keine Angst, auch wenn es dunkel und gefährlich ist, denn ich weiss mich völlig geborgen im Herrn und unter seinem Schutz.

Ich freue mich, dass ich diesen Dienst mit viel Freude und Liebe tun darf, werde auch immer wieder reich beschenkt durch die Kinder und durch das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. Es sind Kinder, die Sehnsucht haben und hungrig sind nach Liebe, nach einer Umarmung, die aber auch ausdrücken: Ich liebe dich, du bist wertvoll für mich.

Sie wissen, dass wir ihre Freunde sind, sie sind auch unsere. Wenn wir bei ihnen sind, so beschützen sie uns gegen Diebe und Überfälle.



Ich heisse Tirza Hübner, bin 19 Jahre alt und komme aus Nürnberg, Deutschland.

Für ein Jahr arbeite ich mit den Strassenkindern als Voluntärin hier im Zentrum Shama. Das Leben hier in Peru ist wirklich sehr anders als das in Deutschland: alles geht sehr schnell und chaotisch, überall ist viel Lärm und Verkehr, und die Armut ist einfach schockierend. Aber die Leute sind trotzdem fröhlich, sie sind sehr aufgeschlossen und wirklich herzlich!

Die Arbeit mit den Strassenkindern ist etwas ganz Besonderes: Für mich ist es so schön, diesen ausgestossenen Kindern in ihrem Leid und ihren Problemen helfen zu können, ein Licht zu sein an diesen dunklen und dreckigen Orten. Die Jungs freuen sich jedes Mal total, wenn wir kommen, rennen uns entgegen, hören uns zu - und wir dürfen einfach ihre Freunde sein und Gottes Liebe direkt an sie weitergeben. Die Not hier ist sehr gross, und es ist wirklich wichtig, dass immer mehr Leute diesen Kindern helfen, für die sich sonst niemand interessiert. Für mich ist die Arbeit einfach nur ein ganz grosser Segen!



Einheimische

Mein Name ist Janet Morie Cuya. Seit 6 Jahren arbeite ich als Freiwillige im Zentrum Shama mit Strassenkindern. Es ist traurig kennenzulernen, warum die Kinder von ihren Familien weglaufen und in Kriminalität und Drogen verwickelt werden. Allein wenn man die Familien besucht, möchte man am liebsten schon weglaufen: die extreme Armut, der man begegnet, die zerstörten Familienverhältnisse, die Lieblosigkeit?

Ich danke Gott für seinen Ruf an mich, und dass ich ihm in dieser Arbeit dienen darf. Ich tue es mit viel Freude, denn mich treibt die Liebe für diese zerstörten Kinder an. Ich sehe in ihnen ein grosses Potenzial für die Zukunft unseres Landes.







 
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